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Eieruhr Sanduhr: Antike Optik für moderne Zeitmesser

Sanduhren kennen die meisten Menschen aus alten Geschichten und Märchen. Doch auch heute kommen sie noch in vielen Haushalten als praktische Helfer zum Einsatz. Eine Eieruhr Sanduhr hilft – wie der Name schon sagt – vor allem dabei, die perfekte Garzeit beim Eierkochen einzuhalten. Aber auch neben dem Zahnputzbecher kann eine Eieruhr platziert werden, um sicher zu gehen, dass die Zähne lange genug geputzt werden. Sanduhren eignen sich besonders gut als Kurzzeitmesser für Kinder, denn für die Nutzung ist es nicht notwendig, dass die Kinder schon die Uhrzeit korrekt lesen können. Erfahrt in den folgenden Abschnitten, wie Sanduhren funktionieren, wann sie erfunden wurden und welche verschiedenen Varianten angeboten werden.




Sanduhr Kurzzeitwecker

Eine Sanduhr ist ein sehr einfaches und altes Zeitmessgerät. Es ist ungefähr seit dem Beginn des 14. Jahrhunderts bekannt. Im Inventarverzeichnis von Karl V. von Frankreich wurde die Sanduhr erstmals ausdrücklich erwähnt. Das war im Jahr 1379. Es gibt aber schon frühere Quellen aus dem 14. Jahrhundert, die auf „gläserne Uhren“ verweisen. Ursprünglich bestanden Sanduhren aus zwei Glaskolben, die am Hals miteinander verbunden waren.

Durch eine Lochblende aus Glas, Holz, Glimmer oder Metall floss der Sand vom oberen Kolben in den unteren. Allerdings nutzten sich die Lochblenden im Laufe der Zeit ab, sodass der Sand schneller rieselte und die  Zeit nicht mehr korrekt gemessen wurde. Ab 1750 wurden Sanduhren komplett aus einem Stück gefertigt. Statt der Lochblende gab es nun eine Engführung zwischen den Glaskolben, die deutlich haltbarer war. Der Sand wurde durch eine Öffnung im Glasboden eingeführt, die danach mit einem Korken oder auch mit Wachs geschlossen wurde. Ab ungefähr 1800 wurden Sanduhren durch ein Verschmelzen der Einfüllöffnung nachträglich vollständig versiegelt.

Trotz der Bezeichnung „Sanduhren“ eignet sich Sand als Füllung aber in der Regel nicht. Eine feine Körnung ist notwendig. Zudem müssen die Körner in Bezug auf ihre Größe möglichst homogen sein. Das Füllmaterial sollte außerdem kugelförmig und abriebfest sein. Es ist wichtig, dass die Partikel nicht verkleben und gegenüber Luftfeuchtigkeits- und Temperaturschwankungen weitestgehend unempfindlich sind. Im Spätmittelalter setzte man Marmorstaub, Bleisand und Zinnsand ebenso als Füllmaterial für Sanduhren ein wie feingemahlene Eierschalen. Heute nutzt man als Füllung jedoch sehr feine Glasperlen.

Beliebte Varianten

Obwohl die Sanduhren im Laufe der Zeit zunehmend von anderen Kurzzeitmessern wie mechanischen oder digitalen Eieruhren abgelöst wurden, gibt es immer noch ein breites Angebot. Die Sanduhren, die heutzutage im Handel erhältlich sind, bestehen oft aus Holz oder Metall, aber zum Teil auch aus Kunststoff. Sowohl die Sanduhr an sich als auch das Füllmaterial kann in verschiedenen Farben gehalten sein. Für Kinder gibt es außerdem kleine Figuren wie Zwerge, Frösche oder Prinzessinnen, die eine Sanduhr in der Hand halten. Diese kann dann gedreht werden, um die Zeitmessung zu beginnen. Angeboten werden Sanduhren unter anderem von folgenden Herstellern:

  • Fackelmann
  • TFA
  • Madam Stoltz
  • Kitchen Craft
  • infactory
  • Lupi

Nicht selten könnt ihr auch Sets kaufen, die aus mehreren Eieruhren bestehen. Die einzelnen Sanduhren benötigen dann jeweils unterschiedlich lange, bis der Sand durchgelaufen ist. Dadurch könnt ihr die Sanduhren flexibler für die Zeitmessung nutzen.