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Eieruhren FAQ: Alles über die Kurzzeitmesser

Fast jeder besitzt eine, aber kaum jemand weiß, wo sie eigentlich herkommt oder wie sie genau funktioniert: Die Eieruhr ist ein beliebtes Alltagsprodukt, das längst nicht mehr nur beim Eierkochen wertvolle Dienste leistet.

Hier erfahrt Ihr alles, was Ihr über die Entstehung und Geschichte sowie die Funktionsweise des beliebten Küchenhelfers wissen solltet.

eierbecher

Wer hat die Eieruhr eigentlich erfunden?

Die Eieruhr hat sich im Laufe der Zeit aus der Sanduhr entwickelt. Die Wurzeln der Sanduhr reichen bis in das 14. Jahrhundert zurück, wo sie erstmals nachweislich in Italien verwendet wurde. Sie diente den Geistlichen als Zeitmesser. Ab 1500 wurde die Sanduhr von Künstlern immer wieder erwähnt und verbreitete sich, was nicht zu Letzt am neu erfundenen Buchdruck lag. Schnell hielten die Sanduhren so Einzug im Handwerk, in der Kirche, bei der Seefahrt und bei Turnieren. Als Küchenhelfer waren sie damals jedoch noch unbedeutend.

Erst im 19. Jahrhundert kamen die Menschen auf die Idee, die Sanduhr als Hilfsmittel beim Kochen von Nahrungsmitteln zu nutzen. Deshalb ist bis heute unklar, wann aus der Sanduhr eine Eieruhr wurde.

Im Jahre 1930 wurde im Lexikon „Der Große Brockhaus“ erstmals die Eieruhr benannt. In diesem Eintrag wurde auf den Begriff „Sanduhr“ verwiesen, womit eine erste Verknüpfung geschaffen war. Wir gehen jedoch davon aus, dass die Menschen schon einige Jahrzehnte früher auf die Idee gekommen waren, die Sanduhr in der Küche zu verwenden, sodass sich der Begriff „Eieruhr“ immer stärker als Synonym durchsetze. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts wurden moderne Sanduhren entwickelt, die so gestaltet waren, dass sie sich perfekt für die Zubereitung von Eiern eigneten. Erste Modelle wurden per Gebrauchsmusterschutz oder Patent gesichert.

Wie funktioniert eine Eieruhr?

Habt Ihr Euch schon immer gefragt, wie genau eine Eieruhr eigentlich funktioniert? Bei der Funktionsweise ist es wichtig, die mechanische Eieruhr von der elektrischen beziehungsweise digitalen Eieruhr zu unterscheiden. Schließlich gibt es noch die klassische Sanduhr, deren Funktionsweise wir Euch ebenfalls kurz erläutern möchten.


Unter einer mechanischen Eieruhr verstehen wir Kurzzeitmesser, deren untere Hälfte fest ist, während man die obere Hälfte aufziehen kann. Letztere dreht sich dann langsam, bis die eingestellte Zeit abgelaufen ist. Solche Eieruhren verfügen über ein spiralförmig aufgewickeltes Metallband, das als Feder fungiert. Wenn Ihr die Uhr aufzieht, wird die Feder straffer gewickelt. Nach dem Loslassen lässt die Spannung gleichmäßig wieder nach, sodass die Zeit abläuft. Anschließend wird ein mechanischer Signalton abgegeben, damit Ihr wisst, dass Eure Eier nun fertig sind.

Elektrische Eieruhren verfügen über ein digitales Display, über das Ihr die gewünschte Zeit einstellt. Anschließend wird ein Programm angestoßen, welches die Zeit misst. Nach Ablauf der eingestellten Zeitspanne wird ein Geräusch verursacht.

 Eine Sanduhr funktioniert ähnlich wie die im alten Ägypten verwendeten Wasseruhren. Im oberen Kolben befindet sich Sand, der durch eine enge Verbindungsstelle in den unteren Kolben rieselt. Mithilfe der durchlaufenen Sandmenge lässt sich so die Zeit bestimmen.

Wie sieht eine Eieruhr von innen aus?

Wenn Ihr das Innenleben einer Eieruhr genauer kennenlernen möchtet, ist es ebenfalls wichtig, die mechanische von der elektrischen Eieruhr abzugrenzen. Beide unterscheiden sich hinsichtlich ihres Aufbaus enorm.

Eine mechanische Eieruhr verfügt über ein klassisches, mechanisches Uhrwerk. Es besteht in der Regel aus folgenden Komponenten:

  • Antriebsvorrichtung mit Aufzug (Gewichtszug und Federwerk)
  • Räderwerk (Zahnradgetriebe)
  • Anzeigevorrichtung mit Springzahlen oder Zeigern
  • Freie, rückführende oder ruhende Hemmung
  • Gangregelung durch Pendel, Drehpendel, Kugelumlauf oder Unruh

Durch diese Bestandteile wird gewährleistet, dass die potentielle Energie kontrolliert abgegeben und so umgesetzt werden kann, dass eine Drehbewegung der Anzeigevorrichtung möglich ist.


Eine elektrische Eieruhr mit digitaler Anzeige ähnelt von ihrem Aufbau her einem kleinen Computer. Meist befindet sich in ihrem Inneren eine Batterie oder ein Akku, denn die elektronischen Bestandteile müssen mit Energie versorgt werden. Digitale Eieruhren verfügen über kleine Prozessoren, die in der Lage sind, die eingestellte Zeit auszuwerten und anschließend das Programm für die Zeitmessung abzuspielen.

Stilrichtungen von Eieruhren

Moderne Eieruhren unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Am auffälligsten ist, dass es unzählige verschiedene Designs gibt.

  • Nach wie vor werden etwa Eieruhren in der Sanduhren-Form angeboten.
  • Der Klassiker unter den Eieruhren ist natürlich die Variante im Ei-Design. Sie erfreut sich in zahlreichen Küchen einer großen Beliebtheit.
  • Darüber hinaus gibt es viele Eieruhren, die aussehen wie Tiere. Besonders beliebt sind Eulen, Elefanten, Katzen, Hunde und Hühner.
  • Aber auch andere Objekte und Figuren werden gerne von Eieruhren nachgeahmt, wie beispielsweise Telefone, Tachometer, Äpfel oder Burger.
  • Da moderne Eieruhren in jeder denkbaren Farbe erhältlich sind, gibt es für jeden Einrichtungsstil das passende Modell.
  • Weitere Unterschiede gibt es bei den Materialien: Viele moderne Küchentimer bestehen aus Kunststoff, während hochwertige Varianten aus Edelstahl gefertigt sind.

Funktionen von Eieruhren

Zudem unterscheiden sich Eieruhren bezüglich ihrer Funktionen.

  • Mechanische Modelle lassen sich meist nur aufziehen und geben nach Ablauf der Zeit einen Signalton aus.
  • Einen erweiterten Funktionsumfang bieten viele digitale Kurzzeitmesser. Hier kann die gewünschte Zeit sekundengenau eingestellt werden. Beliebt sind auch die Exemplare mit Doppel-Timer, die Euch die Möglichkeit bieten, zwei Timer zur gleichen Zeit laufen zu lassen.
  • Einige Eieruhren verfügen über einen Magnet an der Rückseite, sodass Ihr sie am Kühlschrank befestigen könnt.
  • Noch verhältnismäßig neu auf dem Markt sind die Eieruhren zum Mitkochen. Ihr bewahrt sie bei Euren Hühnereiern im Kühlschrank auf und kocht sie dann einfach mit, wenn Ihr das nächste Mal ein Ei genießen möchtet. Sobald das Ei den gewünschten Zustand erreicht hat – also weich, wachsweich oder hart gekocht ist – informiert Euch die Eieruhr darüber. Dafür verändert sie entweder die Farbe oder spielt ein Lied ab.

Eieruhren sind auch als Werbegeschenk beliebt

Heute sind Eieruhren auch bei Unternehmen begehrt, wenn ein geeignetes Kundengeschenk benötigt wird. Der Grund: Eieruhren sind günstig und gleichzeitig praktisch. Außerdem ermöglichen sie es, bei den Kunden im Gedächtnis zu bleiben, weil er sich zwangsläufig immer beim Kochen an das Unternehmen erinnern wird. Für diesen Zweck lassen sich Eieruhren auch mit dem Logo und Slogan einer Firma bedrucken. Speziell schlichte Varianten sind für diesen Zweck geeignet.


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